21. März 2023
Mittendrin und doch oft allein als Netzwerkkoordinator:in
Gemeinsames Alumni-Treffen der Teilnehmenden aus dem IHK-Lehrgang und der MINT-Qualitätsoffensive und Austausch zu Resilienz in der Netzwerkarbeit
Als Netzwerkkoordination ist es wichtig, die verschiedenen Organisationsstrukturen, Prioritäten, Ressourcen, Interessen, Bedarfe, Kommunikations- und Entscheidungswege der Akteur:innen im Netzwerk zu berücksichtigen. Hier sind Empathie, Kreativität und auch Kommunikationsgeschick gefragt, um die Vielfalt an Gegebenheiten zu koordinieren, zusammenzubringen und zu erhalten. Und wahrscheinlich kommen so einige Netzwerkkoordinator:innen an den Punkt, wo sie merken es wird mir zu viel und es geht mir nicht gut.
Woran erkenne ich eine psychische Belastung durch meine Arbeit? Was haben psychosomatische Symptome damit zu tun? Was sind Ursachen und Folgen? Diese und weitere Fragen stellte Julia Mayer, IHK-Absolventin, Bildungsrebellin und selbstständige Berufspädagogin, bei einem gemeinsamen Alumni-Treffen der Teilnehmenden aus dem IHK-Lehrgang und der MINT-Qualitätsoffensive.
„Meistens bin ich als Netzwerkkoordinator:in allein – da hilft der Austausch ähnlicher Erfahrungen in anderen Netzwerken und konstruktiver Tipps aus der Runde, insbesondere zum Thema Resilienz. Jetzt weiß ich, wie ich mich selbst schützen, aber auch das Netzwerk weiterentwickeln kann.“ (Absolvent:in aus dem IHK-Lehrgang)
Nach einem ersten Impuls ging es in die Gruppenarbeit: die Mind Maps zu den Ursachen und Folgen von psychischen Belastungen füllten sich schnell. Auf der einen Seite Punkte wie beispielsweise fehlende Ressourcen und Wertschätzung, auf der anderen Seite körperliche Beschwerden und Selbstzweifel. Auch die Selbsteinschätzung zu körperlichen Signalen über eine Ampel zeigte, an welchen Stellen man empfindlicher bzw. robuster ist. Julia Mayer betonte, wie wichtig es sei, auf diese körperlichen Signale zu achten, bevor eine langfristige Belastung bis hin zu einem Ausfall droht. Hier hilft es, innezuhalten und zu visualisieren, was einem Kraft raubt und was einem Energie gibt.
Aufgabe und Person der Netzwerkkoordination müssen getrennt betrachtet werden: Im Netzwerk sollten Werte und Regeln für die Zusammenarbeit gemeinsam erarbeitet und als Rahmen gehalten werden, denn die Verantwortung für eine erfolgreiche Netzwerkarbeit liegt bei allen beteiligten Partnern im jeweiligen Netzwerk.