24. Juni 2024

Unterwegs in den MINT-Regionen: Bleibende Eindrücke aus Berlin

Mit großer Neugier und vielen Fragen im Gepäck steigen wir in Hamburg in den Zug. Wenige Stunden später stehen wir am Berliner Hauptbahnhof. Was wir, Felix Kimpel und Sigrun Bones, zwei Tage später aus den Besuchen bei MINTinside in Hennigsdorf und bei GenaU in Berlin mitgenommen haben? Beindruckendes Engagement vor Ort, ähnliche Herausforderungen bei unterschiedlichen Voraussetzungen, frische Ideen für MINT-Angebote sowie jede Menge Tipps & Tricks zum Teilen! Diese zwei Netzwerke mit 100 Ideen inspirieren (nicht nur) uns, wie man MINT-Bildung lebendig und innovativ gestalten kann.

(MINT-)Begeisterung vor den Toren Berlins

Als Brückenbauerin sieht sich Netzwerkkoordinatorin Katrin Haltermann bei MINTinside in Hennigsdorf, wo sie seit Juli 2022 die Fäden in der Hand hält. Sie ist immer auf der Suche nach neuen Ideen: Im IHK-Alumni-Netzwerk wird die World Robot Olympiade vorgestellt, Katrin organisiert die Lego-Baukästen mit finanzieller Unterstützung der Wirtschaftsförderung, sodass die ersten Teams am Wettbewerb 2024 teilnehmen können. Eine Netzwerkkoordinatorin stellt den Sammelheft für MINT-Angebote vor, Katrin entwirft den Sammel-Pass für das Cluster in Nordwest-Berlin/Brandenburg und übernimmt auch die Anleitung für Bürstenroboter aus Bingen. Jetzt stehen die Ozobots vom MINT:Barcamp 2023 auf dem Wunschzettel… Ob bbb MINT-Werkstatt mit Mikroskop und 3D-Drucker oder Textildruck im KreativWerkR6 Hennigsdorf, ob vielfältige Angebote in umliegenden Museen oder als Call a Scientist in Schulen: Hier springt die MINT-Begeisterung auf Kinder und Jugendliche über. Vor Ort konnten wir uns davon überzeugen, als einige junge Forscherinnen und Forscher gerade ins Mikroskopieren vertieft und mit dem Bau von Lego-Robotern beschäftigt waren.

Mitten im (Schülerlabor-)Netzwerk in Berlin

Auf 13 Jahre als Netzwerkkoordinatorin blickt Silke Vorst vom Schülerlabor-Netzwerk GenaU Berlin-Brandenburg zurück, hat dennoch eher Pläne für die Zukunft im Visier: Welche Idee finanziert durch welche Ausschreibung könnte in dem Netzwerk aus 17 Schülerlaboren aus Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Museen umgesetzt werden? Dass es in Berlin nachahmenswerte Ideen gibt, zeigt unter anderem unsere letztjährige Auszeichnung „MINT-Regionen wirken!“ mit der schulisch-außerschulischen Kooperation „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“. Ein weiteres Beispiel ist die MINT-Qualitätsoffensive: Nach der Teilnahme an einem Qualifizierungsdurchgang wurden Angebote sowie Feedbackbögen mit Blick auf Qualität und Wirkung angepasst, die nächste Workshoprunde ist bereits geplant. Für Silke ist jedes bundesweite Netzwerktreffen eine Gelegenheit für einen Blick über den Tellerrand, für inspirierende Kontakte und neue Aktivitäten vor Ort – so wie die lange Nacht der Wissenschaften, die bei unserem Besuch gerade für die jungen Menschen und deren Eltern oder Großeltern vorbereitet wurde.

Intrinsisch motiviert und nachhaltig engagiert

Wie bei ganzen vielen anderen MINT-Netzwerken hat uns in Berlin die intrinsische Motivation aller Beteiligten im Haupt- und Ehrenamt besonders beeindruckt: Gemeinsam sorgen sie für ansteckende MINT-Bildung in Deutschland. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Koordination, die das Netzwerk pflegt und prägt, für Angebote und Austausch sorgt und dabei immer (zumeist finanzielle) Ressourcen und Öffentlichkeitsarbeit im Blick behält.

Vielen Dank für die Gastfreundschaft und die spannenden Eindrücke! Klare Besuchsempfehlung unsererseits.