22. November 2023

Viele Steine machen einen Turm, wenn…

…die Kooperation gemeinsam gelebt wird


Mit unserer Ausschreibung „MINT-Regionen wirken!“ wollten wir in diesem Jahr wissen, wie die Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Akteur:innen in der MINT-Bildung erfolgreich befördert werden kann. Die 22 Einreichungen aus 10 Bundesländern zeigen die kluge und innovative Netzwerkarbeit aus den MINT-Regionen auf.

In unserer Session „Ausgezeichnet! Schulisch-außerschulische Kooperation in MINT-Regionen“ während der MINT-Aktionstage 2023 haben wir die eingereichten und ausgezeichneten Praxisbeispiele vorgestellt und unseren Wegweiser für Netzwerkkoordinator:innen zur Diskussion gestellt.

Was macht gute Zusammenarbeit zwischen Schule und außerschulischen Lernorten aus?

Für die Auszeichnung hat die Jury diejenigen Praxisbeispiele empfohlen, die inhaltlich wie methodisch überzeugen und sinnvoll an (curriculare) Anforderungen anknüpfen. Die positive Wirkung für die Schüler:innen/die Schule(n)/die externen Partnern ist nachgewiesen, die Zusammenarbeit ist auf Dauer angelegt und/oder wurde bereits weiterentwickelt/ausgebaut. Und schließlich sind auch innovative Wege der Kooperation gesucht, was Themen oder Methoden betrifft. Unsere Broschüre (Download unten) und unsere MINT:Webinare (Aufzeichnungen und Anmeldelinks über unsere Webseite unten) stellen eingereichte wie ausgewählte Kooperationen vor.

In der Session während der MINT-Aktionstage wurde vor allem eine offene und vertrauensvolle Kommunikation in der Zusammenarbeit zwischen Schule, außerschulischem Lernort und Netzwerk hervorgehoben. Gemeinsame Themen sollten mit Offenheit und Flexibilität aufgegriffen, Synergieeffekte gesucht und mit Commitment auf allen Seiten umgesetzt werden: Hand in Hand zu erfolgreichen Kooperationen!

Welchen Beitrag können Netzwerkkoordinator:innen zu einer Zusammenarbeit zwischen Schule und außerschulischen Lernorten leisten?

Jedes Projekt hat seine Stärken in unterschiedlichen Bereichen. Je nach Phase der Zusammenarbeit können Netzwerkkoordinator:innen eine Kooperation initiieren und befördern: So können in Austauschrunden Herausforderungen erkannt und Lösungen durch Kooperationen initiiert werden. Die Zusammenarbeit sollte im Kleinen erprobt und kann dann auf weitere Schulen übertragen werden. Durch eine Anbindung an das Curriculum ist eine nachhaltige Verankerung möglich. Aber auch ungewöhnliche Wege wie die Verbindung von MINT und Sport oder die Einbindung der Freiwilligen Feuerwehr können eine erfolgreiche Kooperation befördern, um nur einige Beispiele zu nennen.

In der Session wurde diskutiert, dass Netzwerkkoordinator:innen Kommunikationsanlässe und Austauschräume zwischen Schulen und außerschulischen Akteuren schaffen und offene Fragen klären können. Je besser der Über- und Einblick in die jeweiligen Bedürfnisse ist, desto passgenauer kann eine Zusammenarbeit in die Wege geleitet werden. Die Netzwerkkoordination sollte sich als verlässliche Kontaktperson anbieten, immer wieder engagiert nachhaken und Lösungen suchen, sodass letztendliche alle Beteiligten im Netzwerk profitieren. Dabei hilft es, die Perspektiven zu wechseln und auch an vermeintliche Kleinigkeiten zu denken, die einer größeren Zusammenarbeit in die Quere kommen. Und schließlich gilt es, neue Ideen, Gelegenheiten und Formate zu entwickeln, um Wege aus dem Schulalltag zu ermöglichen und um für MINT zu begeistern.

Mit den Steinen Schule, außerschulische Akteure und MINT-Netzwerk klappt der Turmbau (d. h. eine kluge Verzahnung von Unterricht mit den Angeboten externer Partner) bestimmt!