5. Juni 2024

Was macht eigentlich eine zertifizierte Netzwerkkoordination?

Körber-Stiftung/Claudia Höhne

8:30 Uhr in Zoom – so starten die Netzwerkkoordinierenden im Alumni-Netzwerk in den Tag und tauschen sich über aktuelle Themen und Vorhaben aus. Während des berufsbegleitenden Zertifikatslehrgang „Netzwerkkoordinator:in zur Fachkräftesicherung (IHK)“ haben sich die Teilnehmenden wöchentlich in Zoom getroffen, um das „Handwerkszeug zum Netzwerken“ zu erarbeiten. Nun treffen sich die Absolventinnen und Absolventen aus den vier Jahrgängen der gemeinsamen Fortbildung von der IHK Oldenburg und der Körber-Stiftung alle zwei Monate, um weiterhin voneinander zu lernen.

Mit der Brille der Wirtschaftsförderung: Förderungsmöglichkeiten für Co-Working und MakerSpace

Wie sich ein Co-Working Space weiterentwickeln kann, berichtet ein Alumnus: Mit dem EU-Förderprogramm „Resiliente Innenstadt“ und in Zusammenarbeit mit Kreishandwerkerschaft, Handwerkskamme, IHK sowie Berufsbildenden Schulen lässt sich die Co-Workingfläche vergrößern und ein MakerSpace einrichten – ähnlich den Beispielen aus Alzey (MINT:Webinar #51) und in der MINT-Region Mayen Koblenz. Nachahmenswert ist auch eine Zusammenarbeit mit der VHS, um mit der Unterstützung der KAUSA-Koordinierungsstelle Geflüchteten Sprachkenntnisse und anschließend Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze zu vermitteln.

MINT trifft Media: Zusammenwirken von MINT-Regionen und Rundfunk- und Fernsehsender vor Ort

Als Projektarbeit im IHK-Lehrgang entwickelt und im Herbst in der Umsetzung: Dass MINT und Media zusammenpassen und auch zusammengehören, zeigt sich in dem Angebot für Schülerinnen und Schüler zur Berufsorientierung. Diese erhalten in den kommenden Herbstferien einen praktischen Einblick in die medientechnische Welt und die zahlreichen MINT-Berufe bei Funk und Fernsehen. Ebenfalls durch den IHK-Lehrgang entstanden ist die Kooperation von Sender und MINT-Region für das mehrwöchige MINT-Stipendium für Schülerinnen, um Mädchen den Weg in einen MINT-Beruf oder ein MINT-Studium aufzuzeigen.

Informatik in der Kita: Als MINT-Ausbilderin Begeisterung weitergeben

Von der BMBF-geförderten Weiterbildung als MINT-Ausbilderin berichtet eine Almunia und fesselt die anderen Netzwerkkoordinierenden mit dem Seife-Pfeffer-Experiment, um Kinder vom Händewaschen zu überzeugen. Als akkreditierte MINT-Ausbilderin gibt sie demnächst MINT-Wissen an Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie pädagogische Fachkräfte weiter. Ein Schwerpunkt liegt auf der anschaulichen Vermittlung aus dem Bereich Informatik wie beispielsweise dem Datenschutz mit dem Verweis auf das Freundebuch in Kita und Schule: Welche Informationen über mich möchte ich teilen?

Kooperationen im Netzwerk: Fördermittel sowie Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen

Aufmerksamkeit für das Netzwerk kann beispielweise auch durch LinkedIn erzeugt werden, wenn eine Unternehmensseite für die MINT-Region angelegt und regelmäßig zu den Aktivitäten gepostet wird. Lohnend kann das Folgen oder Verlinken von LinkedIn-Accounts regionaler Unternehmen sein, um diese für das MINT-Netzwerk zu gewinnen. Einen Einblick in LinkedIn für MINT-Regionen und eine passende grafische Unterstützung bieten unsere Online-Schulungen. Über mögliche Erfolgsmeldungen freuen wir uns in den nächsten Alumni-Austauschrunden – vielleicht schon beim Treffen in Präsenz vor dem MINT:Barcamp in Hamburg?

Zum Netzwerkalltag gehören ebenso die vielfältigen Angebote für Kinder und Jugendliche, der Blick auf die Rolle der Eltern in der MINT-Bildung oder die Teilnahme an bundesweiten Veranstaltungen wie dem 12. MINT-Gipfel, um weitere Beispiele aus diesem Alumni-Treffen zu nennen. Die MINT-Welt ist bunt, auch für Netzwerkkoordinierende!