MINT-Regionen wirken!

Mit der Ausschreibung „MINT-Regionen wirken!“ zeichnen wir Beispiele vorbildlicher Netzwerkarbeit für die MINT-Bildung aus, die belegen, dass das gemeinsame Handeln den Unterschied macht! Die Ausschreibung steht unter jährlich wechselnden Themenschwerpunkten und würdigt wirkungsvolle Praxis zu den zentralen Herausforderungen in diesem Feld. Nachmachen ausdrücklich erlaubt!

Ausschreibung 2025: Ausbildung stärken!

MINT-Fachkräfte werden dringend gesucht – besonders in den Ausbildungsberufen in Handwerk und Industrie ist der Bedarf enorm. Doch viele Schülerinnen und Schüler wissen wenig über die vielfältigen Möglichkeiten und Chancen, die MINT-Ausbildungen bieten. Unter dem Motto „Ausbildung stärken!“ zeichnen wir deshalb MINT-Regionen in Deutschland aus, die mit innovativen Ansätzen junge Menschen für MINT-Berufsfelder begeistern und den Übergang von der Schule in eine duale MINT-Ausbildung aktiv gestalten. Wir wollen herausfinden: Wie gelingt es, Schülerinnen und Schülern MINT-Berufe näherzubringen, sie zu informieren, zu orientieren und zu begleiten? Welche Partner braucht es dafür vor Ort? Denn davon können wir alle lernen.

NATürlich Ausbildung

In Berlin und Brandenburg können Schülerinnen der Klassenstufen 9 bis 13 naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe direkt am Arbeitsplatz erkunden – sei es im Labor, im Garten oder in der Werkstatt. Das Projekt NATürlich Ausbildung ermöglicht ihnen in einer Veranstaltungsreihe über ein Schulhalbjahr hinweg, Frauen zu treffen, die in MINT-Ausbildungsberufen arbeiten. Durch persönliche Begegnungen und das Eintauchen in den Arbeitsalltag erweitern die Mädchen ihren Blick auf berufliche Möglichkeiten im naturwissenschaftlichen Bereich.

Charoula Finkelnburg Kuka

„Im Projekt hinterfragen die Schülerinnen ihre klischeebehafteten Vorstellungen von MINT-Berufen und entdecken neue Perspektiven für ihre eigene Zukunft.“

Charoula Finkelnburg
Netzwerkkoordinatorin

Die Tipps und Tricks aus dem Netzwerk

  • Die Schülerinnen werden in ihrer eigenen Lebensrealität abgeholt. Erzählt werden Geschichten, die sie interessieren und mit denen sie sich identifizieren können.
  • Im Verlauf des Entwicklungs-, Arbeits- und Optimierungsprozesses hat sich die Idee eines Coachings für die Schülerinnen entwickelt.

„Das Projekt zeigt durch konkrete Einblicke und viel Praxis auf, wie sich eine Tätigkeit in den betreffenden Laborberufen darstellen wird. Bereits erfahrene Auszubildende verstärken diese Einblicke auf Augenhöhe.“

Frank Mayer
Jurymitglied

Weitere Informationen zu dem Programm von NATürlich Ausbildung! sind in unserer Broschüre ab Seite 6 zu finden und auf der Webseite der MINT-Region:

SchuBS® MINT-Berufsorientierung an Samstagen

Schule und Betrieb am Samstag – unter diesem Motto bringt SchuBS® Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I mit Paderborner Betrieben zusammen. An insgesamt 15 Samstagen haben die Jugendlichen die Möglichkeit, in regionalen Unternehmen MINT-Ausbildungsberufe hautnah zu erleben. Sie lernen die spannende Welt von IT oder Elektrotechnik kennen, programmieren Hardware, bauen eigene elektrische Schaltungen oder entwickeln eine barrierearme App. Dabei erhalten die Jugendlichen einen authentischen Einblick in Unternehmenskulturen, treffen Auszubildende und Fachkräfte und bekommen wertvolle Tipps rund um Bewerbung und Ausbildungswege.

Beate Wilper WFG Paderborn, Besim Mazhiqi

„SchuBS® baut eine Brücke zwischen Jugendlichen und Unternehmen und sorgt so für einen niederschwelligen Kontakt.“

Beate Wilper

Netzwerkkoordinatorin

Die Tipps und Tricks aus dem Netzwerk

  • Kontinuierlich Eltern in den Berufsorientierungsprozess einbeziehen
  • Enger Austausch mit allen Beteiligten für eine praxisnahe Brücke zwischen Schule und Arbeitswelt
  • Intensive pädagogische Betreuung sowie zusätzliche Bausteine wie Vorstellungsgesprächstraining, Code of Conduct im Beruf oder Teamtraining

“Mein Sohn hat während der Zeit bei SchuBS® einen riesigen Entwicklungssprung gemacht. Auf einmal war für ihn klar, warum er in der Schule lernt und was er später machen möchte.”

Elternstimme

Weitere Informationen zu Schule und Betrieb am Samstag sind in unserer Broschüre ab Seite 8 zu finden und auf der Webseite der MINT-Region:

BeSTe Bildung im Bergischen Land

Das zdi BeST gestaltet gemeinsam mit regionalen Unternehmen spannende MINT-Kurse außerhalb des Klassenzimmers – und schafft so frühe Begegnungen zwischen motivierten Jugendlichen und ihren potenziellen Arbeitgebern von morgen. In praxisnahen Kurswochen tauchen Schülerinnen und Schüler in die Welt innovativer Technologien und Unternehmen im Bergischen Städtedreieck ein. Sie entdecken ihre Stärken in Naturwissenschaft und Technik, erhalten Einblicke in verschiedene Abteilungen und Arbeitsabläufe – vom Büro bis zur Werkhalle – und erleben den Unternehmensalltag sogar beim Mittagessen in der Kantine. So gewinnen die Jugendlichen klare Vorstellungen für die eigene Zukunft.

Sarah-Lena Debus Privat

„Die Jugendlichen lernen verschiedene potentielle Arbeitgeber kennen, können ihre Fähigkeiten testen und jenseits guter Noten und Zeugnisse den zukünftigen Arbeitgeber von sich überzeugen.“

Sarah-Lena Debus

Netzwerkkoordinatorin

Die Tipps und Tricks aus dem Netzwerk

  • Enge und regelmäßige Kontakte zur Wirtschaft
  • Vorhandene Infrastrukturen wie z. B. Schülerlabore zur Erweiterung von Kursthemen nutzen
  • Social-Media-Präsenz: neue Kanäle bespielen und Trends beobachten
  • Aktuelle Themen aufgreifen: MINT und den Lebensalltag der Schülerinnen und Schüler verbinden

„Die jungen Leute sind auch am letzten Kurstag mit Feuereifer dabei – so lernen wir sie ganz anders kennen als durch eine einfache Bewerbung auf Papier und sie uns anders als durch einen anonymen Internetauftritt.“

Wolfgang Struth

Ausbilder
Brose Schließsysteme GmbH & Co. KG

Weitere Informationen zu den praxisnahen Kurswochen sind in unserer Broschüre ab Seite 10 zu finden und auf der Webseite der MINT-Region:

Mit MINT-Basics zur Ausbildungsreife

Im Landkreis Harburg erwerben Jugendliche praxisnah die grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie für den Einstieg in eine MINT-Ausbildung fit machen – die „MINT-Basics“. Das auf die Region zugeschnittene Berufsorientierungsprogramm ermöglicht ihnen direkte Begegnungen mit Unternehmen aus Naturwissenschaft, Technik und Handwerk. In Workshops erproben die Jugendlichen grundlegende Kompetenzen, erhalten realistische Einblicke in verschiedene Berufsfelder und stärken damit ihre Ausbildungsreife. Höhepunkt des Projekts ist eine Abschlussmesse mit regionalen Betrieben und Eltern, bei der erste Kontakte für Praktika oder Ausbildungsplätze geknüpft werden können.

Imke Bluschke Hanna Bode

„In der Berufsorientierung ist die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Unternehmensvertreterinnen und -vertretern und Elternhaus essenziell.“

Imke Bluschke

Netzwerkkoordinatorin

Die Tipps und Tricks aus dem Netzwerk

  • Personelle und materielle Kapazitäten müssen auf die Schulen und internen Möglichkeiten abgestimmt sein: Schulen sind nicht flexibel in der Gestaltung
    ihrer Abläufe
  • Engagierte Lehrkräfte einbinden
  • Variierende Dauer und Gruppengrößen rechtzeitig kommunizieren und Lösungen anbieten

„Die Sichtbarkeit des Handwerks ist enorm wichtig. Das Projekt bietet Entscheidungshilfen, um die eigene Richtung zu finden. Die Projekte ermöglichen erstes Erschnuppern der Tätigkeiten, danach sollte ein Firmenpraktikum erfolgen.“

Bernd Hintze

Tischlermeister

Weitere Informationen zu den MINT-Basics sind in unserer Broschüre ab Seite 12 zu finden und auf der Webseite der MINT-Region:

Dein Shuttle in den Beruf

Nach eigenen Interessen regionale Ausbildungsberufe kennenlernen und dabei erste Kontakte zu Unternehmen knüpfen – das ist das Ziel von „Dein Shuttle in den Beruf“ für Schülerinnen und Schüler aus der MINT-Region Oberallgäu. Am Aktionstag stehen mehrere Bus-Shuttles mit unterschiedlichen Routen zur Wahl, die jeweils in drei regionale Betriebe führen. Vor Ort erleben die Jugendlichen verschiedene Ausbildungsberufe hautnah, können Fragen stellen und selbst mit anpacken. Im direkten Austausch mit den Auszubildenden und Mitarbeitenden erhalten sie authentische Einblicke in den Berufsalltag und finden heraus, was sie interessiert und welcher Beruf zu ihnen passt.

Dorothea Hauptstock und Maria Sommer Privat

„Die Schülerinnen und Schüler lernen die Ansprechpersonen direkt vor Ort kennen, wodurch die erste Hemmschwelle für einen Anruf oder eine Bewerbung genommen wird.“

Dorothea Hauptstock und Maria Sommer

Netzwerkkoordinatorinnen

Die Tipps und Tricks aus dem Netzwerk

  • Ein gutes Briefing, in dem Mehrwert, Ablauf und Erwartungen geklärt werden, ist für alle Akteure wichtig
  • Erst einmal klein anfangen, dann ausweiten und optimieren
  • Zeitbedarf, insbesondere im ersten Jahr, nicht unterschätzen

„Ein effizient angelegtes Projekt, das eine sehr vielfältige berufliche Orientierung an nur einem Tag anbietet. Es reagiert sehr gut auf die besonderen Herausforderungen im ländlichen Raum.“

Volker Tschiedel

Jurymitglied

Weitere Informationen zu dem Shuttle in den Beruf sind in unserer Broschüre ab Seite 14 zu finden und auf der Webseite der MINT-Region:

Links zu den einzelnen Projekten

CreateMV
Landesinitiative Erfindergeist Mecklenburg-Vorpommern: Webasto Drive Mechanikwettbewerb
MINT-Region Westbrandenburg
MINT-Berufsorientierung der Technischen Hochschule Brandenburg für Schülerinnen und Schüler
zdi Minden-Lübbecke
Zukunft Ausbildung: Papier & Nachhaltigkeit
zdi-Zentrum Kreis Borken
HandwerkMobil im Kreis Borken
MINT Community 4.OWL
Tech-Heroes-OWL – Ausbildungsberufe spielerisch entdecken
zdi-Zentrum pro MINT GT Kreis Gütersloh
MINT-Mitmach-Tag
zdi-Netzwerk Kreis Soest
MINT-Impulse: Chancen und Vielfalt in der MINT-Ausbildungswelt aufzeigen und erfahren
zdi-Netzwerk MINT.Regio
Technikzentren im Kreis Recklinghausen
KITZ.do, Kinder- und Jugendtechnologiezentrum Dortmund
Dortmunder MINT-Praktikum
zdi-Netzwerk MINT.BOchum
Praxistag technische Berufe
zdi-Zentrum KReMINTec
Ich baue mir eine Maschine
zdi-Netzwerk :MINT im Rhein-Sieg-Kreis
Schülerinnenforschungsjahr entdecken – ausprobieren – erschaffen
witelo e.V. – wissenschaftlich-technische Lernorte in Jena
Die Anhängerwerkstatt
MINT-Region Südwestthüringen
#MINTmeetsPEB
MINT-Region Mayen-Koblenz
MINT-Tage Fachkräfte von morgen für MINT-Berufe gewinnen
MINT-Region Eifel
Arbeitsgemeinschaft „Virtual Reality“
MINT|HUB an der TH Bingen
Techniktage in der MINT-Region Mainz-Bingen
MINT-Region Südhessen
Meine erste Berufswelt
Metropolregion Rhein-Neckar
Erfolgreiche MINT TRIO-Kooperationen
MINT-Region Neustadt an der Weinstraße
MINT-Festival Neustadt
MINT-Region Landkreis Cham
Handwerk – Bau deine Idee
MINT-Förderung Straubing
mobilMINT – mobile MINT-Werkstätten

Netzwerkkoordinierende schaffen vor Ort passgenaue Angebote, die junge Menschen für duale MINT-Ausbildungen begeistern – egal ob auf dem Schulhof, im Betrieb oder ganz woanders. Dabei berücksichtigen sie regionale Besonderheiten, binden lokale Akteurinnen und Akteure ein und machen so Ausbildungsberufe erlebbar. Wie Koordinierende ihr Netzwerk und dessen Aktivitäten so gestalten, dass die Teilnahme an einem Angebot in einem Praktikum oder sogar in einer Ausbildung in Industrie und Handwerk mündet, zeigen die Praxisbeispiele aus den MINT-Regionen.

Formate, die verbinden und begeistern

  • Raum schaffen Wo Jugendliche an die Praxis herangeführt werden, entstehen Orte zum Ausprobieren und Entdecken. Praxisnahe und niedrigschwellige Angebote laden zum Mitmachen ein, öffnen neue Perspektiven und helfen, Hemmungen abzubauen.
  • Türen öffnen Unternehmen und Einrichtungen öffnen ihre Türen und ermöglichen direkte Einblicke in den Berufsalltag. Der Austausch mit Mitarbeitenden und Auszubildenden schafft Vertrauen und ein realistisches Bild von Möglichkeiten – und der Weg zu Praktikum oder Ausbildung ist nur noch ein Gespräch entfernt.
  • Brücken bauen und Wege begleiten Über Wochen und Monate begleiten Programme Jugendliche bei der Berufsorientierung. Mit Workshops, großen Praxisanteilen und persönlicher Betreuung wird der Übergang in eine duale MINT-Ausbildung nachhaltig gestaltet.

Weitere Informationen und Beispiele aus den MINT-Regionen sind in unserer Broschüre ab Seite 17 zu finden.

Wenn Netzwerke an einem Strang ziehen

  • Alle ins Boot holen Gemeinsam mehr erreichen: Eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren kommt vor Ort zusammen, um junge Menschen in eine duale MINT-Ausbildung zu begleiten. Von den Schulen mit den MINT-Lehrkräften und BOSO-Beauftragten zu den MINT-Ausbildungsbetrieben in Handwerk und Industrie bis hin zu den vielen helfenden Händen bei IHK und Handwerkskammer, bei Innungen und Kreishandwerkerschaft, Agentur für Arbeit, Wirtschaftsförderung und Regionalmanagement, aber auch in Schülerlaboren, außerschulischen Bildungsinstitutionen und in Ausbildungszentren: Die Liste ist lang und vielfältig.
  • Gemeinsam Segel setzen und Kurs halten Oftmals entstehen erste Ideen bei Austauschgesprächen im Netzwerk. Die Koordination klärt dann die einzelnen Bedarfe, bringt Institutionen mit unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen an einen Tisch und sorgt für nachhaltige Partnerschaften. Dabei kommt es darauf an, genau zuzuhören, Erwartungen klar zu kommunizieren und Ergebnisse festzuhalten.
  • Überraschender Rückenwind voraus Einige Praxisbeispiele zeigen unerwartete Verbündete oder ungewöhnliche Orte auf, um Jugendliche für MINT-Berufswege zu begeistern. Die Netzwerkkoordinierenden geben den einen oder anderen Tipp.

Weitere Informationen und Beispiele aus den MINT-Regionen sind in unserer Broschüre ab Seite 18 zu finden.

Vom Aha-Moment zur Ausbildung

  • Neugier und Interesse wecken Wenn Kinder und Jugendliche etwas Neues ausprobieren, ihre Fähigkeiten anwenden und sogar erweitern, kann Interesse an MINT-Berufen entstehen. Dabei sind auch ungewöhnliche Formate und Kooperationen möglich: In jeder Branche wird ausgebildet und überall steckt MINT drin.
  • Den nächsten Schritt wagen Wenn die MINT-Neugier entflammt ist, steht vielleicht die Frage nach einem Probetag oder Praktikum im Raum. Anschlussangebote der Netzwerke wie Bewerbungstraining oder Berufsfelderkundungen können die Orientierung unterstützen und konkret in Praktikum oder sogar Ausbildung überleiten. Hilfreich sind die Ansprache und Vermittlung durch vertraute Lehrkräfte, damit Berührungsängste oder Schüchternheit dem Interesse am Gewerk und Betrieb nicht im Weg stehen.
  • Eine duale Berufsausbildung wählen Was alle Aktivitäten im Netzwerk eint, ist das Ziel, Kinder und Jugendliche in eine duale MINT-Ausbildung zu führen.

Weitere Informationen und Beispiele aus den MINT-Regionen sind in unserer Broschüre ab Seite 19 zu finden.

Was all diese Beispiele zeigen: Angebote für die duale MINT-Berufsorientierung wirken, wenn sie den Jugendlichen lebenswelt- und praxisnahe Erfahrungen ermöglichen und so den Schritt von der ersten Neugier zum Ausbildungsvertrag unterstützen.

Publikation zur Ausschreibung 2025: Ausbildung stärken!

MINT-Regionen wirken! 2025 Ausbildung stärken!

Eure Ansprechpartnerinnen

Teresa Moll

Programmleiterin
MINT-Regionen

Sigrun Bones

Programm-Managerin
MINT-Regionen